pburn.1

.TH PBURN 1 WEGA
.ad
.fi
.SH NAME
pburn - EPROM-Programmer
.SH SYNTAX
.B pburn
.SH BESCHREIBUNG
.PP
.B Pburn
ist ein universeller EPROM-Programmer. Das Programm
arbeitet menuegesteuert.
.br
Das Kommando kann nur von der Systemkonsole ausgefuehrt werden. Das
Betriebssystem WEGA muss dazu ueber die WEGA-Startdiskette gestartet werden.
.br
.B Pburn
erkennt automatisch welcher EPROM-Programmer Board  angeschlossen ist.
.br
Nach Aufruf des Kommandos erfolgt auf der Standardausgabe folgende
Dialogbereitschaft:
.nf
.sp
              pburn - prom programmer board 1/2
                (c) zft/keaw version 2. ... 
              =================================
menue:
	p - program
	l - list
	t - crc
	b - bytemode
	f - file
	c - copy
	q - quit
select?
.fi
.PP
Danach kann ein entsprechendes Kommando der gewuenschten Funktion
eingegeben werden. Das eingegebene Kommando erzeugt wiederum eine 
Dialogfolge die entsprechend ueber die Standardeingabe beantwortet
werden muss. Grundsaetzlich kann jede Dialoganforderung ueber die
Eingabe 'q' abgebrochen werden.
.SH OPTIONEN
.PP
Optionale Angaben zur Datei:  
.I filename [
.B \-w
] [
.B \-D
] [
.B \-B
] [
.B \-ose 
.I hex
]
.TP
.I filename
a.out-Datei (S_MAGIC1, S_MAGIC3, S_MAGIC4, N_MAGIC1,
N_MAGIC3, N_MAGIC4, X_MAGIC1, X_MAGIC3, X_MAGIC4)
oder Binary-Datei (ausfuehrbare Dateien) bei Angabe der
Option -B.
.TP
.B \-w
Programmierung wortorientierter Dateien
in der Reihenfolge Byte 1, Byte 2, ... Byte n
entsprechend der angegebenen Offset-Adresse even_prom (A0=0)
und odd_prom (A0=1).
.br
Erstellung wortorientierter Dateien
aus ein oder mehreren
EPROM's in der Reihenfolge: high Byte, low Byte
(bei a.out-Dateien wird eine Datei vom Typ S_MAGIC3
bzw. N_MAGIC3 erzeugt). Diese Option ist standardmaessig nicht gesetzt.
.TP
.B \-D
Es wird nur die Datensektion programmiert.
Diese Option ist nur sinnvoll fuer Dateien mit
getrenntem Code- und Datenbereich (separated I&D).
Normalerweise wird die CODE-Section programmiert.
.TP
.B \-B
Auswahl Binary-Datei (ausfuehrbare Datei).
.TP
.B \-o
Offset-Adresse (Startadresse) der Datei.
Standard bei a.out-Dateien ist der Beginn der Code-Offset, bei
Binary-Dateien die Adresse 0. 
.TP
.B \-s
Selektierung der Segmentnummer von a.out-Dateien. Nur
ein Segment zwischen 0 und 80 kann angegeben werden.
Standard ist 0.
.TP
.B \-e
Entry-Adresse bei der Erzeugung von a.out-Dateien.
Standard ist 0.
.PP
Optionale Angaben zum Epromtyp:  promtype [
.B \-ol
.I hex
] [
.B \-V
.I volt
] [
.B \-S
]
.TP
.I promtype
.nf
EPROM-Programmer Board 1:    e2708,   e2716
                             e2732,   e2732a
                             e2764
EPROM-Programmer Board 2:    e2716,   e2732
                             e2732a,  e2764
                             e2764a,  e27128
                             e27128a, e27256
                             e27512
.fi
.TP
.B \-o
Offset-Adresse (Startadresse) des EPROM's.
Standard ist 0.
.br
Bei Programmierung von wortorientierten Dateien (-w)
ist die Angabe der Offset-Adresse wie folgt vorzunehmen:
.nf

even_prom (A0=0)
----------------------------------
|   |   |   |   |   |   |   |   | . . .
----------------------------------
  0   2   4   6   8   A   C   E   . . . 
  ---> Offset-Adresse (even)

odd_prom (A0=1)
----------------------------------
|   |   |   |   |   |   |   |   | . . .
----------------------------------
  1   3   5   7   9   B   D   F   . . . 
  ---> Offset-Adresse (odd)

.fi
.br
Die Programmierung des even_prom bzw. odd_prom stellt sich
entsprechend der gewaehlten Offset-Adresse automatisch ein.
.TP
.B \-l
Laenge des zu programmierenden Teils des EPROM's.
Standard entspricht der Laenge des jeweiligen EPROM-Typs.
.br
Bei wortorientierter Programmierung der Laenge des even_prom
und odd_prom.
.TP
.B \-V
Eingabe der Programmierspannung. Es koennen 4 Programmierspannungen
eingegeben werden: 25; 21; 12.5; f [V].
.br
Die Angabe "f" entspricht einer im EPROM-Programmer Board 2 ueber
Widerstaende frei waehlbare Programmierspannung. Standardmaessig
sind fuer die einzelnen EPROM-Typen folgende Programmierspannungen
eingestellt:
.nf
e2708    -  25   [V]
e2716    -  25   [V]
e2732    -  25   [V]
e2732a   -  21   [V]
e2764    -  21   [V]
e2764a   -  12.5 [V]
e27128   -  21   [V]
e27128a  -  12.5 [V]
e27256   -  12.5 [V]
e27512   -  12.5 [V]
.sp 1
.fi
Diese Option ist nur wirksam beim EPROM-Programmer Board 2.
.TP
.B \-S
Beim EPROM-Programmer Board 2 kann mit zwei verschiedenen Program Modes
programmiert werden.
.br
Standardmaessig ist der 'High Speed Program Mode' eingestellt. Ueber diese
Option kann der 'Standard Speed Program Mode' gewaehlt werden.
.br
Bei Auswahl des 'Standard Speed Program Mode' sollte darauf geachtet werden,
dass bei den EPROM-Typen e27128, e27128a, e27256 und e27512 nur Teile dieser
EPROM's programmiert werden, um zu grosse Erwaermungen und damit eine
eventuelle Zerstoerung der EPROM's zu vermeiden.
.br
Die EPROM-Typen e2716, e2732 und e2732a koennen mit dem 'High Speed Program
Mode' programmiert werden. Bei auftretenden Schwierigkeiten sollte der 'Standard
Speed Program Mode' zur Anwendung kommen.

.PP
Vor jedem Programmieren, Lesen und Vergleichen von EPROM's werden
Bereitschaftsmeldungen in der Form 
.nf

	ready to ...
			.
			.
			.		       ?(y/r/s/ ... /q)

.fi
auf der Standardausgabe angegeben. Diese Bereitschaftsmeldungen
entsprechen den Parameterangaben in den Dialoganforderungen. Sie sind
entsprechend zu beantworten. Im einzelnen haben sie folgende Bedeutung:
.TP
.B y
yes - Ausfuehren der Funktion und gegebenenfalls Erhoehen des
Adressbereichs
.TP
.B r
repeat - Einstellen des vorangegangenen Adressbereichs bzw.
Wiederholen der vorangegangenen Funktion (Copy, Verify EPROM's).
.TP
.B s
skip - Erhoehen des Adressbereichs.
.TP
.B m
modify - spezifiziert die Moeglichkeit des Anzeigens bzw. des
Modifizieren einzelner Bytes (Datei, EPROM). Waehrend der
Abarbeitung des Kommandos erscheint auf der Standardausgabe die 
Frage:
.nf

		modify ...
		address to modify?

.fi
Ist die Adresse angegeben, wird der Inhalt dieser Bytes
angezeigt (Adressangaben beziehen sich grundsaetzlich auf die
entsprechenden EPROM-Adressen).
Der Anwender hat jetzt folgende Moeglichkeiten der
Eingabe:
.RS
.IP -
Eingabe eines hexadezimalen Wertes zwecks Modifikation des
angezeigten Inhalts des Bytes
.IP -
Eingabe eines Newline zwecks Anzeige des naechsten Bytes
.IP -
Eingabe eines 'q' zwecks Ruecksprung zur Frage 'address to
modify?'
.RE
.TP
.B v
verify - Vergleichen von EPROM's (Funktion \fBc\fR - copy)
bzw. Vergleichen des Inhalts eines EPROM's mit dem Inhalt einer
Datei (Funktion p - program) und erhoehen des Adressbereichs.
.TP
.B l
list - Auflisten des Inhalts von Dateien bzw. von
EPROM's.
.TP
.B t
test - Ermittlung der Pruefsumme einer Datei.
.TP
.B q
quit - Funktion wird nicht ausgefuehrt, Rueckkehr in das
Anfangsmenue.
.PP
Die Ausfuehrung der Funktionen wird auf der Standardausgabe angezeigt.
Bei den Funktionen '\fBf\fR - file' und '\fBc\fR - copy' erfolgt die
Weiterfuehrung der Funktion ueber eindeutige Eingabeanforderungen
(z.B. 'change to next prom?') an den Anwender. Diese sind jeweils
mit 'q' zu quittieren. Eine ander Quittierung fuehrt zum Abbruch der
Funktion.
.PP
Die Funktion '\fBb\fR - bytemode' ermoeglicht das Programmieren
(Korrigieren) einzelner Bytes eines EPROM's. Unmittelbar nach dem Start der
Bereitschaftsmeldung ('y') erscheint auf der Standardausgabe
.nf

	bytemode ...
	address to modify?

.fi
Wird eine Adresse eingegeben, dann wird der Inhalt dieser Bytes angezeigt.
Der Anwender hat jetzt folgende Moeglichkeit der Eingabe:
.IP - 3
Eingabe eines hexadezimalen Wertes zwecks Modifikation des
angezeigten Inhalts des Bytes (Beachte: der eingegebene Wert ist nicht
programmierbar, wenn bei einem oder mehreren Bits des Bytes
Wertigkeitsaenderungen nicht moeglich sind).
.IP - 3
Eingabe eines Newline zwecks Anzeigen des naechsten Bytes.
.IP - 3
Eingabe eines 'q' zwecks Ruecksprung zu der Frage 'address to modify'
.PD
.PP
Sollte waehrend des Pruefens des EPROM's ein Fehler (oder mehrere)
gefunden werden, kann der Programmierzyklus beim EPROM-Programmer Board 2
(High Speed Program Mode) abgebrochen oder weitergefuehrt werden.
Die Programmierfehler koennen
auf der Standardausgabe angezeigt werden.
Die Beantwortung von 'continue?' mit 'y' fuehrt zu einer
Weiterfuehrung des Programmierzyklus bzw. zur Auflistung der Programmierfehler. Eine andere Quittierung fuehrt zum Abbruch.
Die Fehlererkennung erfolgt bei einer Betriebsspannung von Vcc=6 V.
Die Fehleranzeige bei einer Betriebsspannung von Vcc=5 V.
.br
So kann es zum Beispiel passieren, dass eine EPROM-Zelle, die
unvollstaendig programmiert ist, bei Vcc=6 V einen Fehler liefert, aber
beim Absinken von Vcc=5 V keinen Fehler anzeigt. In diesem Fall ist
das Programmieren des EPROM's als fehlerhaft zu bewerten.
.SH BESONDERHEITEN
Bei Austausch der EPROM-Programmer Board 1 bzw. EPROM-Programmer Board 2
ist nach jedem Wechsel das Programmsystem pburn unbedingt neu zu starten.
.br
Vor dem Neustart von pburn ist beim EPROM-Programmer Board 1 kein EPROM
des Typ's e2708 zu stecken.
.SH SIEHE AUCH
load(1), a.out(5)
.SH DIAGNOSTIK
Bei Syntaxfehlern, nicht zugreifbaren Dateien, Funtionsfehlern usw.
werden Meldungen in Form von 'error...' bzw. 'warning...' ausgegeben.
Diese koennen bei Beantwortung einer
moeglichen Eingabeanforderung 'continue?' mit 'y' ignoriert
werden unter Beachtung der jeweiligen
Einschraenkung der entsprechenden Funktion. Eine andere Beantwortung 
fuehrt zum Abbruch der Funktion.
.br
Waehrend des Programmieren oder Lesen von EPROM's kann das Programm pburn
nicht ueber die Taste DEL unterbrochen werden.