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Bitte kein Kreuz für die AfD
Die AfD ist rechts und ich will nicht, dass sie in Baden-Würtemberg, Rheinland-Pfalz oder Sachsen-Anhalt in den Landttag einzieht.

Zählst du dich zu meinen Freunden und Verwandten in Baden-Würtemberg (oder den anderen Bundesländern in denen ein neuer Landtag gewählt wird)? Dann spreche ich dich mit diesem Artikel direkt an.

Es ist mir nahezu egal, was du wählst. Um eines bitte ich dich jedoch inständig: Mach dein Kreuz nicht bei der AfD (oder einer anderen rechten Partei).

Deutschlands „Alternative“ am rechten Abgrund

Falls du tatsächlich in Betracht ziehst, die AfD zu wählen, dann interessiere ich mich für deine Gründe. Ehrlich, ich kann nicht nachvollziehen, wie man eine Partei wählen könnte, deren stellvertretende Vorsitzende den Einsatz von Schusswaffen gegen flüchtende Frauen befürwortet. (Übrigens: Nein, das steht nicht im Gesetz.) Oder denke an den Gauland, einen stellvertretender Sprecher der AfD, der Kinder leiden lassen möchte.

Übrigens, wenn du dir die Plakate der AfD anschaust, wird dir auffallen, dass ihre Forderungen sehr zurückhaltend sind. Das fiel auch dem Design Tagebuch auf, das die Plakate zur Landtagswahl 2016 in Baden-Württemberg analysierte.

Deswegen: Bewerte eine Partei nicht anhand ihrer Plakate! Wenn die AfD anhand ihrer Plakate eingeordnet wird, mag sie wie eine gemäßigte Partei wirken. Auf ihren Veranstaltungen oder in Äußerungen ihrer Mitglieder, zeigt die AfD jedoch anderes, hasserfülltes Gesicht. Und das nicht erst seit Clausnitz, wo die AfD nicht unbeteiligt war.

Selbstbeschreibung mit Widersprüchen

Wenn du nicht den Plakaten vertrauen kannst, wonach lässt sich diese Partei dann bewerten? Zum Beispiel anhand dem Wahlprogramm der AfD. Ich selbst habe es nur überflogen, aber glücklicherweise berichten andere von ihren Erkenntnissen. Zum Beispiel erklärt Kattascha, eine studierte Politik-Aktivistin, was du wissen solltest, bevor du die AfD wählst.

Selbst ohne das Wahlprogramm der AfD gründlich gelesen zu haben, sind mir darin ein paar Punkte aufgefallen, welche mich iritieren.

  • Der Klimawandel ist nicht schlimm, Windkrafträder sind für Anwohner gesundheitsschädlich (Seite 47). Der CO2-Ausstoß ist nicht schlimm und sollte nicht verringert werden (Seite 48).

  • Datenschutz soll es nur für rechtstreue (was immer das genau ist) Bürger geben (Seite 9). Trotzdem sollen alle Metadaten gespeichert werden (auch Seite 9). Der Verfassungsschutz soll auf nationaler Basis geschaffen werden (Seite 10).

  • Die Indoktrination durch den grün-roten Bildungsplan soll augenblicklich rückgängig gemacht werden (Seite 34). Dafür sollen die Ansichten der AfD in Schulbüchern (Seite 30) und im Unterricht (Seite 29) positiv dargestellt werden und die Bundeswehr ihre Propaganda an Schulen verbreiten dürfen (Seite 11). Passend dazu sollen Lehrer gestärkt werden, damit sie überall die geforderte Disziplin durchsetzen können (Seite 37).

  • Die Steuer-Ähnlichkeit der Rundfunkgebühren soll behoben werden, in dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk von Steuern bezahlt wird (Seite 15). Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll unabhängig von politischen Verantwortlichen sein (Seite 16); dennoch will die AfD, dass ihre Meinung dort positiv dargestellt wird (Seite 29).

Freie und geheime Wahl

Auch wenn die AfD gerne anderes suggeriert – zum Beispiel mit Maßnahmen zur Überwachung von Stimmauszählung (sic) –, haben wir in Deutschland freie und geheime Wahlen. Du musst niemandem gegenüber Rechenschaft für deine Stimme ablegen. Aber mit deinem Gewissen musst du fertig werden, wenn du deine Stimme tatsächlich der AfD gibst.