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24. und 25. Mai 2014

Coaching

Durch Coaching soll im Wettkampf die Entfaltung der Leistung, die im Training entwickelt wird, gefördert werden. Das Coaching ergänzt also das Training, wobei das Coaching auf die Leistungsentfaltung im Wettkampf einen vergleichsweise geringen (aber nicht zu vernachlässigenden) Einfluss hat.

Kommunikation

Sowohl der verbalen als auch der non-verbalen Kommunikation zwischen Trainer und Spieler kommt im Coaching eine besondere Bedeutung zu.

Verbale Kommunikation soll ein gemeinsames Verständnis schaffen, wobei ein Sender einem Empfänger Inhalte vermittelt. Wichtig ist dabei in erster Linie, welche Botschaft beim Empfänger ankommt, und diese Botschaft kann von der beabsichtigten Botschaft des Senders abweichen. Der Grund dafür kann sein, dass der Empfänger Information zum Beispiel anhand eigener Erfahrungen filtert und dadurch entscheidende Aspekte der Botschaft überhört. Abgesehen davon können Fehlinterpretation des gesagten zu Missverständnissen führen. Auch verschiedene Kommunikationsebenen müssen bei der Kommunikation zwischen Trainer und Spieler berücksichtig werden. Zum Beispiel kann inhaltliche Kritik auf der Sachebene als persönliche Kritik auf der Beziehungsebene aufgefasst werden.

Um Missverständnisse zu vermeiden und eine erfolgreiche Kommunikation des gesagten zu unterstützen, sollten Trainer verbale und non-verbale Eigenschaften der Kommunikation bewusst wahrnehmen und einsetzen. Gute verbale Kommunikation zeichnet sich durch aktives Zuhören aus. Lautstärke, Tempo, Tonfall und Ausdruck sollten der Botschaft angepasst werden. Auch Sprachbarrieren sind gegebenenfalls zu berücksichtigen. Non-verbale Ausdrucksformen ergeben sich durch Gestik und Mimik, Bewegung, Körperhaltung und gezeigte Emotionen. Ein fröhlicher Blick, Augenkontakt, Körperspannung bei aufrechter Haltung, und aktive, offene Arme sind Zeichen engagierter Kommunikation. Schweifende Blicke, verschränkte Arme oder Hände in den Hosentaschen deuten hingegen eine ablehnende oder abgelenkte Haltung an.

Auch mit Berührungen wie Schulterklopfen oder Hand-Auflegen kann, wenn das Verhältnis das zulässt, mit Spielern kommuniziert werden. Bei der Technikschulung können Übungen durch Führen des Armes oder der Hüfte unterstützt werden.

Für langfristig erfolgreiche Kommunikation ist es wichtig, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Dies geschieht auch dadurch, dass der Trainer einen ganzheitlichen Blick auf seine Spieler entwickelt also nicht nur über Badminton mit ihnen kommuniziert sonder sich auch über andere Lebensbereiche mit ihnen auseinandersetzt. Online-Kommunikation über soziale Netzwerke bietet die Möglichkeit mit Trainingsgruppen in Kontakt zu treten und ermöglicht insbesondere mit jüngeren Spielern eine neue Form von Einzelgesprächen sowohl auf inhaltlicher als auch auf persönlicher Ebene.

Bei der Kommunikation in der Wettkampfsituation sind folgende Aspekte der Kommunikation zu berücksichtigen:

  • Gesprächsstruktur: Spieler zuerst reden lassen, dann dort abholen, zielgerichtet, mit positivem Anfangen und Aufhören, Kritik dazwischen.

  • Sprache: deutlich, direkt, langsam, an Alter und Leistungsniveau angepasst, verständlich

  • Beziehung zum Spieler: Vertrauen, Kritikfähigkeit, Unterstützung

  • Gesprächsinhalt: präzise, sachlich, 2-3 Hinweise, Erfahrung des Spielers einbeziehen, positive Formulierungen (keine "Nicht"-Sätze), Begründungen ("Wenn-dann"-Sätze)

  • Emotionen: Mitgefühl, Sachlichkeit, in Gegenüber hineinversetzen, klatschen, motivieren, Freude zeigen, auf Nervosität eingehen, auf Fairness Wert legen

  • Gesprächszeit: kurz (bei 11 Punkten eine Minute, zwischen den Sätzen zwei), effektiv nutzen, Timing beachten (z.B. erst trinken)

Kommunikation sollte auf gleicher Augenhöhe stattfinden, bei Kindern also gegebnenfalls knieend. Blickkontakt fördert die Aufmerksamkeit, kann aber auch aggressiv wirken. In einer ruhigeren Situation kann auch nebeneinander sitzend mit gleicher Blickrichtung (oder 90 Grad) miteinandner gesprochen werden. Bei der Kommunikation mit Gruppen darf niemand im Rücken des Trainers sein.

Mannschaftsführung und Führungsstil

Alle Spieler sollten einbezogen werden und das Gefühl haben, wichtig zu sein. Der Teamgeist und zwischenmenschliche Beziehungen können durch gemeinsame Aktivitäten (Schleifchenturnier, zusammen essen) oder kleine Spiele (siehe unten) gestärkt werden. Gleiche Kleidung (Trikot) fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl. Regeln und Rituale, Spaß, Kommunikation in der Mannschaft und Vertrauen stärken das Mannschaftsgefüge. Eine Mannschaft sollte nach Möglichkeit homogen zusammengesetzt sein und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Nähe und Distanz des Trainers spielen eine wichtige Rolle und sollten bewusst gestaltet werden.

Der Trainer sollte Autorität haben (muss sich dazu aber nicht notwendigerweise autoritär verhalten). Er ist Vermittler, Psychologe, Manager, Animateur, sollte ein Konzept haben und dieses konsequent verfolgen, sich regelmäßig weiterbilden, um Fachwissen zu erlangen (zum Beispiel in Fortbildungen oder durch Bücher), sollte ein Vorbild sein, auf Fairness Wert legen, motivieren, Disziplin einfordern und authentisch sein.

Motivierend wirken ein klares Ziel, Lob (wichtiger als Kritik), gutes Training, bei dem klar ist, warum bestimmte Übungen gemacht werden, eine Atmosphäre, in der Spieler Fehler machen dürfen, und das Aufzeigen und Dokumentieren von Fortschritten.

In einer Situation, in der ein Spieler gepusht werden muss, kann der Trainer seine Botschaft durch laute, entschlossene Sprache, Körperspannung, angehackte Gestik und taktile Reize (Klapser auf Oberschenkel um Laufarbeit zu motivieren) unterstützen.

Um andererseits Spieler zu beruhigen, sollte der Trainer leise, tief, und monoton sprechen, beruhigende Gestik verwenden, vielleicht die Hand auflegen, ein Getränk reichen und sich im gegebenen Rahmen Zeit lassen.

Der Trainer sollte sich in seine Spieler hineinversetzen, niemanden verletzen, transparent, nachvollziehbar und ehrlich argumentieren, Gefühle zeigen, die Kraft positiver Gedanken nutzen, Vertrauen und Kameradschaft fördern.

Die folgenden kleinen Spiele dienen dazu das Vertrauen, den Spaß und/oder das Zusammengehörigkeitsgefühl in Gruppen zu fördern.

  • Sitzkreis: sich im Kreis hintereinander aufstellen, dann auf die Oberschenkel der Person hinter sich setzen

  • Zwei Personen stützen sich an ihren Schultern gegenseitig ab und sollen ihre Füße so weit wie möglich auseinander stellen, indem sie an einem geklebten "V" entlanggehen

  • in der Gruppe einen Stift möglichst weit in einen nicht zu betretenden Raum stellen

  • hintereinandner möglichst schnell Strecke zurücklegen ohne dass Luftballons runterfallen

  • Wettrennen mit (z.B. mit Doppelpartner) verknoteten Beinen

  • Augen verbinden und gemeinsam ein Ziel finden

Weitere Informationen finden sich in den Unterlagen zum Thema Coaching von Thomas Hustert.

Doppel-Taktik

Im Doppel lassen sich die Spielsituationen Abwehr, Übergang und Angriff unterscheiden. In der Abwehr ist das Ziel, in den Übergang (oder sogar direkt in den Angriff) zu kommen. Im Übergang ist das Ziel, in den Angriff zu kommen. Das Spiel im Übergang zeichnet sich durch hohes Tempo und Pressing aus. Häufig gewählte Schläge sind hierbei Drive, Netzdrop, Swip und Push. Im Angriff ist das Ziel der Punktgewinn, was durch Erhöhung von Druck und Tempo durch platzierte, kontrollierte Schläge und Finten erreicht werden kann.

Im Angriff stehen die Spieler hintereinander. Der Vorderfeldspieler hat die Aufgabe den Ball wenn möglich "zu töten", Abwehrschläge abzufangen und durch Netzdrops die Gegner unter Druck zu setzen. Er hat wenig Zeit und sollte seinen Schläger vor dem Körper auf Netzkantenhöhe halten. Durch sein Stellungsspiel lenkt er das Spiel: beim Tunnelangriff steht der Vorderfeldspieler vor dem Hinterfeldspieler, beim breiten Angriff seitlich deutlich versetzt und gibt damit an, wohin der Hinterfeldspieler schmettert. Der Hinterfeldspieler hat mehr Zeit, spielt in der Regel Smash, braucht dazu Kraft und setzt wenn möglich Sprünge ein, um den Schlagwinkel zu verbessern. Er sollte variable Schläge verwenden um zum Beispiel durch Einstreuen von Drops die Gegner aus dem Rhythmus zu bringen.

Die folgenden Faustregeln zum Stellungsspiel gelten für das Doppel.

  • Die Verteidiger rücken immer auf die Ballseite. Cross-Bälle haben einen deutlich längeren Weg, daher bleibt zur Abwehr mehr Zeit.

  • Spielt mein Partner einen Smash, dann rücke ich als Vorderfeldspieler vom Netz weg hinter die T-Linie.

  • Spielt mein Partner einen Drop, dann rücke ich als Vorderfeldspieler deutlich vor die T-Linie.

  • Der Vorderfeldspieler lenkt das Spiel. Er entscheidet, welche Angriffstellung gespielt wird (Tunnel oder breit).

  • Beim breiten Angriff sollte der Ball des Hinterfeldspielers in die Mitte oder Cross fliegen.

  • Ein Doppel lässt sich hauptsächlich nur im Angriff gewinnen.

  • Angriffe werden zu 80% in die Mitte gespielt, um den Vorderfeldspieler besser ins Spiel zu bringen und um für Uneinigkeit beim Gegner zu sorgen.

  • Gerade Schläge sind meist effektiver als Cross-Schläge.

  • Hohe Bälle werden von den Verteidigern an die Seiten gespielt um den Gegner im Hinterfeld zu bewegen und einen möglichen Smash einfacher abdecken zu können. Spiele niemals zweimal an den gleichen Ort.

  • Wird mein Vorderfeldspieler gefährlich außen angespielt, rücke ich auf der Mittellinie vor, um notfalls einen Cross-Ball am Netz erreichen zu können.

  • Wer aus der Abwehr eine gute kurze Blockabwehr spielt, rückt auf der ballorientierten Seite vor, um in die Angriffsstellung zu wechseln.

  • Beim gegnerischen Clear und Smash in die Mitte sollte derjenige Spieler annehmen, der diagonal zum Ball steht.

In der Abwehr steht der Spieler auf der Ballseite etwas weiter hinten und der andere weiter vorne in Richtung Ball gedreht.

Um das Stellungsspiel im Doppel zu trainieren, können nacheinandner die folgenden Spielformen gespielt werden.

  • Verbales Doppel: Stellungsspiel ohne Ball, Spieler benennen Art und Richtung ihrer Schläge

  • Non-verbales Doppel: wie oben ohne Ball, aber nur Schlagbewegung statt Schlag zu nennen

  • Spiel mit flachen Bällen im Mittelfeld (Übergang)

  • Angriff gegen Abwehr ohne Wechsel

  • Angriff und Abwehr in vorgegebenem Wechsel

Aufschlag und Aufschlag-Annahme im Doppel

Im Doppel werden etwa 70% der Punkte in den ersten drei Schlägen eines Ballwechsels entschieden. Dem Aufschlag und der Annahme kommen also besondere Bedeutung zu.

Der Aufschlag wird in der Regel kurz mit der Rückhand ausgeführt, da der Gegner wegen des kürzeren Aufschlagfeldes nicht so gut zurückgedrängt werden kann. Er kann gelegentlich auch als Swip am Gegner vorbei oder über ihn hinweg gespielt werden. In der Nullstellung stehen die Füße in Schrittstellung schulterbreit etwa eine Schrittweite hintereinander. In der Regel steht der Fuß der Schlaghand vorne, wodurch dem Ball schneller ans Netz gefogt werden kann. Auch eine parallele Fußstellung ist jedoch möglich. Vor der Ausholbewegung (Phase 1) zeigt der Schläger schräg nach unten. Der Ball wird mit Daumen und Zeigefinger dicht an der Bespannung gehalten. Die Hand führt den Schläger leicht zurück, der Ball wird nicht geworfen oder zu früh fallengelassen. Beim Schlag (Phase 2) wird der Ball losgelassen und, kurz bevor er fällt, am Kork getroffen. Der Ausschwung (Phase 3) ist sehr gering, weil der Ball nur leicht getroffen wird. Die Platzierung de Aufschlags richtet sich nach der Deckung des annehmenden Spielers und sollte nicht auf die geöffnete Schlagfläche gespielt werden.

Zur Kommunikation über die Aufschlagplatzierung können die verschiedenen Bereiche, in die ein Aufschlag gespielt werden kann, benannt werden. Aufschläge können an die Mittellinie, mittig ins Aufschlagfeld oder an die Seitenlininie gespielt werden. Dabei kann auch die Länge varriiert werden, indem an die vordere Aufschlaglinie, etwas weiter nach hinten (und dadurch etwas schneller) oder an die hintere Aufschlaglinie (als Swip) gespielt wird.

Um die Platzierung zu trainieren, können die folgenden Übungen ausgeführt werden.

  • Gezielte Aufschläge in die verschiedenen Bereiche

  • Auf einem Fuß aufschlagen

  • Aufschlag mit verbundenen Augen und Trainer-Feedback

  • Aufschlag auf Ziel am Netz oder an der Wand

  • Aufschlag von Kasten in Reifen im Zielbereich

Bei der Aufschlag-Annahme steht ein Rechtshänder mit dem linken Fuß vorne an der vorderen Aufschlaglinie oder etwas dahinter. Das Gewicht lastet eher auf dem vorderen Fuß, um schnell nach vorne zu kommen. Der Stand sollte locker sein, um eine möglichst schnelle Reaktion nach dem Aufschlag zu ermöglichen. Nach dem Aufschlag drückt sich der Spieler mit dem hinteren Fuß ab und macht einen Schritt in Richtung Ball. Steht der Spieler weiter vorne kann er einen Schritt mit dem vorderen Fuß machen, steht er weiter hinten nimmt er den hinteren Fuß, was etwas länger dauert aber notig ist, um den Ball nicht zu weit unten anzunehmen. Beim Schlag wird der Schläger auf direktem Weg zum Ball geführt und nach dem Schlag in Netzhöhe gehalten um für den nächsten Schlag bereit zu sein.

Zur Positionierung des Returns gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn möglich, sollte der Ball scharf am aufschlagenden Spieler vorbei ins Hinterfeld gespielt werden. Ist das nicht möglich, ist ein weicher Push in die Mixedbereiche sinnvoll. Der Return kann auch in die hinteren Ecken des Spielfeldes oder als Netzdrop gespielt werden. Es sollte vermieden werden, den Ball beim Return zu heben, da man dann direkt in der Abwehrposition wäre.

Die explosive Bewegung in Richtung Ball bei der Annahme, kann man üben, indem man mit dem Schläger Wäscheklammern am Netz durch Abdrücken mit dem hinteren Fuß berührt und sich dabei vorstellt, von einem Magneten angezogen zu werden. Die Bewegung kann dabei auch durch ein Thera-Band erschwert werden.

Yongbo-Drop

Beim Yongbo Drop wird durch Körpertäuschung ein Smash oder Clear angetäuscht und dann durch Abstoppen der Schlagbewegung ein Drop gespielt. Wichtig ist, dass dabei das Handgelenk nicht abgeknickt wird sondern fest bleibt. Als methodische Reihe kann die Schlagbewegung zunächst vorgemacht, dann trocken von den Spielern ausgeführt werden, dann mit Zuspiel und schließlich im fließenden Ballwechsel (Lob gegen Drop) geübt werden. Im fließeden Ballwechsel sollten die meisten Drops ohne Körpertäuschung und nur aus guter Position ein Yongbo Drop gespielt werden.

Abwehr im Doppel

Die Abwehr im Doppel kann als Block (kurz hinter das Netz), Konter (flach ins Hinterfeld) oder als Befreiung (hoch und lang) gespielt werden. Bei allen Schlägen sollte man zum Ball gerichtet stehen und den Schläger mittig vorm Körper halten.

Beim Block lässt man den Ball mit lockerer Griffhaltung abtropfen. Der Treffpunkt sollte vor dem Körper sein und nach dem Schlag sollte man dem Ball einen Schritt nachgehen.

Beim Konter wird der Ball aus lockerer Griffhaltung durch explosives Zufassen kombiniert mit einer Extensionsbewegung (eventuell mit leichter Rotation) gespielt. Bei der Ausholbewegung wird der Ellenbogen hoch genommen. Dies kann gegebenenfalls durch "Schlagen" eines zugeworfenen Balles mit dem Ellenbogen geübt werden. In der Regel wird der Konter mit der Rückhand gespielt, weit außen jedoch mit der Vorhand, wobei der Schläger nach dem Schlag abstoppt.

Die lange Befreiung wird ähnlich gespielt wie der Konter, jedoch mit deutlich mehr Rotation und weniger Extension. Statt nach vorne wird der Schlag nach oben ausgeführt.

Als Variante des Doppels können sich die Partner an einem Seil festhalten (Loslassen = Fehler). Ein Laken über dem Netz nimmt die Sicht und erhöht so den Zeitdruck. Weitere Varianten sind das Spiel mit einem Schläger, der nach jedem Schlag hin und hergereicht wird, und das Spiel mit einem Aufschlag von hinten wie beim Tennis bzw. Volleyball.

Smash

Je nach Spielsituation kann der Smash als Flektions-Smash, Stick-Smash oder Rotations-Smash ausgeführt werden.

Der Flektions-Smash wird unter Zeitdruck aus dem Mittelfeld gespielt. Wird ein Ball seitlich ins Mittelfeld gespielt, bleibt oft nicht genug Zeit, um hinter den Ball zu laufen. Um einen möglichst frühen Treffpunkt zu erzielen, wird stattdessen ein seitlicher Sprung ausgeführt. Statt einer Körperdrehung (für die keine Zeit bleibt) wird im Sprung aus dem Hohlkreuz der Oberkörper während des Schlages nach vorne geklappt und der linke Arm zum Körper geführt. Dieser Schlag kann nacheinandner mit folgenden Übungen trainiert werden.

  • auf einem Kasten knieend (ohne Beinarbeit)
  • aus dem Stand ohne Sprung
  • mit Sprung aus dem Stand
  • mit seitlichem Sprung

Der Stick-Smash wird aus der Rücklage gespielt, wenn man mit einem Swip(-Aufschlag) überspielt wurde. Dabei bleibt für Unterstützung durch den Körper keine Zeit, so dass der Schlag allein durch eine Rotationsbewegung des Unterarms ausgeführt wird.

Im Hinterfeld bleibt oft genügend Zeit, sich richtig zum Ball zu stellen. Hier wird der Smash (als sogenannter Rotations-Smash) als Koordination von Einzelimpulsen ausgeführt. Zunächst wird durch eine explosive Hüftdrehung Spannung aufgebaut, dann der Ellenbogen nach vorne/oben gebracht und der Unterarm nach außen rotiert. Beim Schlag rotiert der Unterarm nach innen und der linke Arm wird an den Körper geführt. In der Ausschwingbewegung wird die Rotation bis zum Ende fortgeführt und der Schläger schnellt anschließend in eine aufrechte Position vorm Körper zurück.

© Sebastian Fischer, 2014

(Veröffentlicht unter der Lizenz: CC-BY-NC-SA 4.0)