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1802-03-09_CRichter_JSWMayer.xml
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<teiHeader>
<fileDesc>
<titleStmt><title>Von Caroline Richter an Johann Siegfried Wilhelm Mayer. Meiningen, 9. März
1802, Dienstag</title><respStmt ref="http://d-nb.info/gnd/1155558472"><persName><surname>Jahnke</surname><forename>Selma</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Editorin</note></resp></respStmt><respStmt><persName ref="http://d-nb.info/gnd/1121508855"><surname>Neuber</surname><forename>Frederike</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Digitale Konzeption und Modellierung</note></resp></respStmt><respStmt><persName><surname>Rölcke</surname><forename>Michael</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Editor</note></resp></respStmt><respStmt><persName><surname>Lecroq</surname><forename>Axelle</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Digitale Modellierung</note></resp></respStmt><respStmt><persName><surname>Thielert</surname><forename>Pauline</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Mitarbeit</note></resp></respStmt></titleStmt><editionStmt><edition>Briefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean
Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert
Miller und Frederike Neuber (2018–).</edition></editionStmt>
<publicationStmt><publisher><email>telota@bbaw.de</email><orgName>TELOTA - The Electronic Life Of The Academy</orgName><orgName>Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften</orgName><address><addrLine>Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin</addrLine><country>Germany</country></address></publisher><pubPlace>Berlin</pubPlace><date type="publication">2020 ff.</date><availability status="free"><licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/"/></availability></publicationStmt>
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<msDesc rend="manuscript" type="baseText">
<msIdentifier>
<institution>BJK</institution>
<collection>Berlin A</collection>
<idno type="shelfmark"/>
</msIdentifier>
<physDesc><p>
1 Dbl., 8°, 2⅔ S. Auf S. 1 Datierung vfrH: 1802?; auf S. 4 Adr.:
Des | Herrn Geheimen-Ober Tribunals | Rath <hi rendition="#aq">Mayer</hi> | Hochwohlgeb<ex>oren</ex> | in | <hi rendition="#u" hand="#author" cert="high"><hi rendition="#aq">Berlin</hi></hi>. | <hi rendition="#u" hand="#author" cert="high">Leipzigerstraße</hi>.
Siegelreste.
</p></physDesc>
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</witness>
</listWit><p/>
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<profileDesc>
<correspDesc>
<correspAction type="sent">
<persName key="JP-003469">Caroline Richter</persName>
<placeName key="JP-006012">Meiningen
</placeName>
<date when="1802-03-09" cert="high"/>
</correspAction>
<correspAction type="received">
<persName key="JP-002703">Johann Siegfried Wilhelm Mayer</persName>
</correspAction>
<correspContext>
<ref type="prev" target="JP-UB0404">Von Johann Siegfried Wilhlem Mayer an
Minna Spazier, Caroline Richter und Ernstine Mahlmann. Berlin, 13. Februar
1802, Sonnabend</ref>
</correspContext>
<note>Vermutlich eingelegt in einen Brief an Ernestine Mahlmann und dann Beilage des
<ref type="letter" target="JP-UB0768">Briefes von Ernestine Mahlmann an
Johann Siegfried Wilhelm Mayer vom 16. März 1802</ref>. Der Brief ging also
über Leipzig nach Berlin. </note>
</correspDesc>
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<keywords scheme="#correspondents">
<term corresp="#JP-012081">Familie Mayer</term>
</keywords>
<keywords scheme="#topics">
<term corresp="#JP-011934">Familie Mayer</term>
<term corresp="#JP-012048">Briefverkehr</term>
</keywords>
</textClass>
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<pb n="1"/>
<dateline>
<hi rendition="#aq">Meiningen</hi> den 9<hi rendition="#sup"><hi rendition="#uu" hand="#author" cert="high">ten</hi></hi>
<hi rendition="#aq">Märtz</hi><lb/>______________________
</dateline><salute>Theurer geliebter Vater</salute>
</opener>
<p>Vor drey Tagen erhielt ich erst <seg type="comment">
<orig>Ihre Briefe</orig>
<note xml:id="naxy_jdz_y3b">Einer davon ist der Brief vom <ref type="letter" target="JP-UB0404">13. Februar 1802</ref> von Mayer an seine drei
Töchter. Der oder die anderen sind nicht überliefert.</note>
</seg> aus <placeName key="JP-005948">Leipzig</placeName>, ich eile Ihnen dis zu
sagen, damit Sie meine quälende Besorgnis die ich Ihnen <subst>
<del rendition="#s"/>
<add place="superlinear">in</add>
</subst>
<seg type="comment">
<orig>meinem lezten Brief</orig>
<note xml:id="nmk4_zmd_1kb">Nicht überliefert.</note>
</seg> mitgetheilt habe, auf gehoben wißen. Es war auch die höchste Zeit, denn
ich fing ganz bestimmt an, Sie gefährlich krank zu glauben, und hielt es für
eine unzeitige und leichtsinnige Schonung Ihrer Pflegerinnen, mir lieber nichts,
als eine so unglückliche Wahrheit zu sagen. Sie können mir dis nicht verdenken
da <subst>
<del rendition="#ow"/>
<add place="across">ich</add>
</subst> fast zwei Monat nichts von Ihnen und <persName key="JP-002706">meinen
Schwestern</persName> hörte. Der ganze Grund der Zögerung liegt in <del rendition="#s">Tinchens</del>
<persName key="JP-002583">Mahlmanns</persName> Schonung, der einen die Ihrigen
begleitenden traurigen <seg type="comment">
<orig>Brief von <persName key="JP-002581">Tinchen</persName>
</orig>
<note xml:id="nopy_yqd_1kb">Nicht überliefert.</note>
</seg>, nicht wolte an mich abgehen laßen, den ich aber doch bekommen habe, weil
die gute <persName key="JP-002581">Tine</persName> nicht Zeit hatte einen andern
zu schreiben. Gott sey Dank, daß Sie wieder wohl sind, mein bester Vater, es ist
ein Glück daß ich Ihren vergangenen Zustand <pb n="2"/>nicht damals gekant habe,
weil ich nicht zu Ihnen eilen konnte – o die Entfernung ist fürchterlich, wenn
man für die theuersten Menschen handeln möchte!</p>
<p>Ich darf es nicht sagen wie mich <seg type="comment"><orig>Ihre
Briefe</orig><note xml:id="ne3f_3zx_nyb">Einer davon ist der Brief vom <ref type="letter" target="JP-UB0404">13. Februar 1802</ref> von Mayer an seine drei
Töchter. Der oder die anderen sind nicht überliefert.</note></seg> ergriffen haben, noch
habe ich nicht den Muth den Einen zum zweitenmale zu lesen – o mein theurer
Vater! </p>
<p>Ich erwarte mit der höchsten Sehnsucht Nachrichten von Ihnen – so oft denke
ich was Sie wohl jezt thun mögen, an manchen Stunden des Tages sind Sie mir so
lebhaft vor der Seele, und vieles kann ich noch immer nicht faßen als wenn es
nicht möglich wäre!</p>
<p>Gott erhalte Sie – mache Sie glücklich! Lieben Sie Ihre <persName key="JP-002706">Kinder</persName> ferner wir alle beten für Sie! <ref target="JP-UB0362/#np43_zfd_ymb">Sehen wir uns bald?</ref> O schreiben
Sie mir, oder an uns gemeinschaftlich, weil Ihre Zeit Ihnen theuer ist. Die
Hofnung auf unser Wiedersehen ist das seeligste und schmerzlichste was ich mir
denken <pb n="3"/>kann, diese H<hi rendition="#u">ofnung</hi> will ich
wenigstens festhalten, weil sie mich so glüklich macht. </p>
<p>Ich schließe <anchor type="target" xml:id="start_qks_x4k_hlb"/>weil ich heut
einen Waschtag habe<anchor type="target" xml:id="stop_qks_x4k_hlb"/>, und spät
zum schreiben kam, aber ich wollte Ihnen lieber die wenigen Zeilen als Nachricht
des Empfangs <seg type="comment">
<orig>Ihrer Briefe</orig>
<note xml:id="nurs_3nd_1kb">Einer davon ist der vom <ref type="letter" target="JP-UB0404">13. Februar 1802</ref> von Mayer an seine
drei Töchter, der oder die anderen nicht überliefert.</note>
</seg>
geben, über deren Außenbleiben ich zu Ihnen geklagt. Vegeben Sie mir, und
schließen<ex> </ex>Sie mich mit <persName key="JP-999999">meinem
Mann</persName> der Sie innig verehrt und grüßt, an Ihr Herz</p>
<p> </p>
<closer>
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<hi rendition="#right">
<hi rendition="#aq">Ihre<lb/>ewige
treuste<lb/>Caroline</hi>
</hi>
</signed>
</closer>
</div>
<postscript>
<p>
<ref target="JP-UB0404" type="letter">Die Quittung liebster Vater bekommen
Sie mit dem nächsten Posttag, <persName key="JP-999999">mein Mann</persName>
hat heute keine Zeit.</ref>
</p>
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</text>
</TEI>