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<titleStmt><title>Von Emanuel an Eva Hoffmann. Bayreuth, 17. März 1810, Sonnabend</title><respStmt ref="http://d-nb.info/gnd/1155558472"><persName><surname>Jahnke</surname><forename>Selma</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Editorin</note></resp></respStmt><respStmt><persName ref="http://d-nb.info/gnd/1121508855"><surname>Neuber</surname><forename>Frederike</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Digitale Konzeption und Modellierung</note></resp></respStmt><respStmt><persName><surname>Rölcke</surname><forename>Michael</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Editor</note></resp></respStmt><respStmt><persName><surname>Lecroq</surname><forename>Axelle</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Digitale Modellierung</note></resp></respStmt><respStmt><persName><surname>Thielert</surname><forename>Pauline</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Mitarbeit</note></resp></respStmt></titleStmt><editionStmt><edition>Briefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean
Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert
Miller und Frederike Neuber (2018–).</edition></editionStmt>
<publicationStmt><publisher><email>telota@bbaw.de</email><orgName>TELOTA - The Electronic Life Of The Academy</orgName><orgName>Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften</orgName><address><addrLine>Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin</addrLine><country>Germany</country></address></publisher><pubPlace>Berlin</pubPlace><date type="publication">2020 ff.</date><availability status="free"><licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/"/></availability></publicationStmt>
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<institution>BJK</institution>
<collection>Berilin V</collection>
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<idno type="shelfmark">138</idno>
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<p>1 Dbl. 8°, 3 S.</p>
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<correspAction type="sent">
<persName key="JP-003087">Emanuel Osmund</persName>
<placeName key="JP-005574" cert="high">Bayreuth (Stadt)</placeName>
<date when="1810-03-17" cert="high"/>
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<correspAction type="received">
<persName key="JP-004277">Eva Thieriot</persName>
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<correspAction type="read">
<persName cert="medium" key="JP-004275">Paul Emile Thieriot</persName>
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<keywords scheme="#correspondents">
<term corresp="#JP-011958">Emanuel-Kreis</term>
<term corresp="#JP-012313">Thieriot-Kreis</term>
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<term corresp="#JP-011913">Besuche</term>
<term corresp="#JP-012565">Erziehung, Pädagogik</term>
<term corresp="#JP-013237">Besatzung</term>
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<opener>
<dateline>Bayreuth, 17 <hi rendition="#aq">Mart</hi>. 10</dateline>
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<p>""Wenn"" es auf mich ankäme: so, meine liebe Mademoiselle Hofmann, sollten Sie in
diesen Zeilen schon das Wann meiner <placeName key="JP-006427">yverdoner</placeName> Ankunft sehen und lesen.</p>
<p>Da auf mich vor der Hand blutwenig ankommt, da kann auch mein Wann nichts noch
thun, als ausgesetzt bleiben.</p>
<p><seg type="comment"><orig>Möchten Sie indeß der <persName key="JP-000472">Braun</persName> in <placeName key="JP-005755">Freiburg</placeName>
meine Ankunft bei Ihnen für dieses Jahr mit einer prophetischen Feder
geschrieben haben</orig><note xml:id="ntqh_jcm_xvb">Ein Brief von Eva
Hoffmann an Henriette Braun ist nicht überliefert.</note></seg>!</p>
<p>Schön wär' es, wenn wir uns endlich einmal sehen könnten.</p>
<p><seg type="comment"><orig>Hätt' ich im vorigen Herbste nur über 14 Tage mehr zu
befehlen gehabt: so wäre dieser eine Wunsch auch erfüllt
worden</orig><note xml:id="nsxd_1dm_xvb">Vom 13. September bis zum 1.
Oktober 1809 unternahm Emanuel eine Reise über Stuttgart, Karlsruhe und
Straßburg nach Freiburg, wo seine gute Freundin Jette Braun mit ihrer
Familie lebte. Der Rückweg führte ihn über Pforzheim, Ulm, Augsburg und
Nürnberg, vgl. seinen <ref type="letter" subtype="passage" target="JP-UB1885/#start_xyw_ycm_xvb">Brief vom 24. Oktober
1809 an Thieriot</ref>.</note></seg>.</p>
<p><pb n="2"/>Alles was mir <hi rendition="#aq"><persName key="JP-004275">Thieriot</persName></hi> über Ihre Grundsätze in der Erziehung
mittheilt läßt mir die Hofnung, daß Sie auch mit den meinigen bisweilen
einverstanden seyn würden, und daß wir – obgleich zu meinem großen Vortheile –
bei einer mündlichen Auswechselung ohne vielen Hader bald einig – versteht sich
unter der Vermittelung <seg type="comment"><orig>unsers lieben
Vermittelers</orig><note xml:id="ndgn_5dm_xvb">Gemeint ist <persName key="JP-004275">Paul Emile Thieriot</persName>.</note></seg> – bald
ganz einig seyn würden.</p>
<p>Bis wir uns sehen können, sollten, wenn es Ihre Zeit zuläßt, Sie mir bisweilen
einen kleinen Bericht über Ihr <placeName key="JP-006427">yverdüner</placeName>
Leben erstatten.</p>
<p><persName key="JP-004275">Thieriot</persName> scheint sich zwar zu bessern, denn
<seg type="comment"><orig>seine jüngsten Worte</orig><note xml:id="nqtf_w2m_xvb">Von den Briefen Thieriots an Emanuel sind nur
wenige Auszüge überliefert, abgeschrieben in einem Briefkopierbuch,
nämlich eine <ref type="letter" target="JP-UB1888">Passage vom
Jahreswechsel 1809/1810</ref>, eine über Pestalozzis Geburtstagsfest
im <ref type="letter" target="JP-UB1889">Januar 1810</ref> und
Ausschnitte aus einem Brief vom <ref type="letter" target="JP-UB1891">17. Februar bis zum 3. März
1810</ref>.</note></seg> haben mich in Rücksicht dieses meines
Berichtsbedürfnisses ganz befriediget; aber ob er das ganze Jahr oder gar immer
so bleiben wird, wie er es am ersten Tag in seinem Jahre gewesen, ob er mir
öfter von Euch schreiben <pb n="3"/>will, das kann ich noch nicht erwarten.</p>
<p>Ihre Weltansicht, Ihr Kunstblick, Ihr Humor, Ihre Lebensstrahlen, Ihre
Geistesblitze, <seg type="comment"><orig>wo von mir mein <hi rendition="#aq"><persName key="JP-004275">Thieriot</persName></hi> fleisige
Proben mittheilet</orig><note xml:id="nycf_tfm_xvb">Es entsprach
Thieriots Gewohnheit, Emanuel Proben von Eva Hoffmanns Aussprüchen oder
Schriften mit oder anstelle von eigenen Briefen zu senden, für das Jahr
1810 ist aber nichts derartiges überliefert.</note></seg>, ergötzen und
erbauen mich.</p>
<p><seg type="comment"><orig>In unsern Tagen des Druckes und des Unheils, besonders
in unserer <placeName key="JP-005747">französischen</placeName>
Umgebung</orig><note xml:id="nhs3_l2m_xvb">Vom Herbst 1806 bis zum
Sommer 1810 befand sich Bayreuth unter französischer Besatzung.
</note></seg> thut eine solche <placeName key="JP-005669">deutsche</placeName> Erholung ihre Wirkung.</p>
<p>Unendlichen Dank, Ihnen, für die <seg type="comment"><orig>Beschreibung des
Weihnachts- und <persName key="JP-003192">Vater P.</persName>s
Geburtstagsfest</orig><note xml:id="nonc_zfm_xvb">Nicht
überliefert.</note></seg>.</p>
<p>Möchte Gott Euch alle mir und mich Euch bald näher bringen!</p>
<closer>
<salute>Bleiben auch sie gesund, liebe Hofmann, drücken Sie mir dem <persName key="JP-003192">Vater P.</persName> schweigend die Hand so bald Sie sie
handhaben und glauben Sie daß ich Sie endlich auch ein mal sehen möchte,
glauben Sie das dem alten</salute>
<signed><hi rendition="#aq">
<hi rendition="#right">Emanuel</hi>
</hi></signed>
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