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1811-06-06_JEWagner_Truchsess.xml
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<titleStmt><title>Von Johann Ernst Wagner an den Christian Freiherr Truchseß von Wetzhausen.
Meiningen, 6. Juni 1811, Donnerstag</title><respStmt ref="http://d-nb.info/gnd/1155558472"><persName><surname>Jahnke</surname><forename>Selma</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Editorin</note></resp></respStmt><respStmt><persName ref="http://d-nb.info/gnd/1121508855"><surname>Neuber</surname><forename>Frederike</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Digitale Konzeption und Modellierung</note></resp></respStmt><respStmt><persName><surname>Rölcke</surname><forename>Michael</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Editor</note></resp></respStmt><respStmt><persName><surname>Lecroq</surname><forename>Axelle</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Digitale Modellierung</note></resp></respStmt><respStmt><persName><surname>Thielert</surname><forename>Pauline</forename></persName><resp><note type="remarkResponsibility">Mitarbeit</note></resp></respStmt></titleStmt><editionStmt><edition>Briefe aus Jean Pauls Umfeld. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften von Selma Jahnke und Michael Rölcke (2020-). In: Jean
Paul – Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert
Miller und Frederike Neuber (2018–).</edition></editionStmt>
<publicationStmt><publisher><email>telota@bbaw.de</email><orgName>TELOTA - The Electronic Life Of The Academy</orgName><orgName>Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften</orgName><address><addrLine>Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin</addrLine><country>Germany</country></address></publisher><pubPlace>Berlin</pubPlace><date type="publication">2020 ff.</date><availability status="free"><licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/"/></availability></publicationStmt>
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<bibl rend="print" type="baseText">Briefe über den Dichter Ernst Wagner, hg.
von Friedrich Mosengeil, Bd. 2, Schmalkalden: Varnhagen 1826, S.
156-157.</bibl>
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<bibl rend="print" type="witnessText">Ernst Wagner’s sämmtliche Schriften,
hg. von Friedrich Mosengeil, Bd. 12, Leipzig: Fischer 1828, S.
257-258.</bibl>
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<persName key="JP-004556">Johann Ernst Wagner</persName>
<placeName key="JP-006012">Meiningen (Meinungen)</placeName>
<date when="1811-06-06" cert="high"/>
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<persName key="JP-004347">Christian Freiherr Truchsess von Wetzhausen</persName>
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<keywords scheme="#correspondents">
<term corresp="#JP-013032">Johann Ernst Wagner-Kreis</term>
<term corresp="#JP-011854">Bettenburger Literatenkreis</term>
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<keywords scheme="#topics">
<term corresp="#JP-011937">Kunst</term>
<term corresp="#JP-012449">Kinder</term>
<term corresp="#JP-012486">Krankheit bzw.
Gesundheitszustand</term>
<term corresp="#JP-012869">Literarische Kritik</term>
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<dateline>d. 6. Jun. 1811.</dateline>
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<p><seg type="comment"><orig>Der hübsche Schwarzkopf ist fertig</orig><note xml:id="nnxp_rnd_x4b">Gemeint ist das Porträt Adam Oehlenschlägers, das
Anton Wagner von einer Miniatur abgezeichnet hatte.</note></seg> und
kommt zugleich zu seinem Original zurück. Der Mensch gefällt mir sehr wohl, er
sollte aber besser gemalt sein. Es ist überhaupt eine allzuschwere Aufgabe <seg type="comment"><orig>für einen Anfänger</orig><note xml:id="nadn_lrh_xnb">Gemeint ist Wagners Sohn <persName key="JP-004570">Anton</persName>,
der sich in der Porträtmalerei versuchte.</note></seg>, aus dem
Miniaturgekritzel etwas ins Große zu zeichnen; doch hoff' ich sollst Du die
Aehnlichkeit nicht vermissen. Aus dem Große ins Kleine erhält sie sich
leichter.</p>
<p>Innigen Dank für die Erlaubniß, daß <seg type="comment"><orig>die beiden
reisenden Maler</orig><note xml:id="noy2_2sh_xnb">Neben Anton auch
Wagners ältester Sohn <persName key="JP-004564">Carl</persName>, der
sich zu einem hervorragenden Landschaftsmaler entwickelte.</note></seg>
Dir, du gute Gestalt, nahen dürfen. Freilich versäumen sie mir viel Latein,
Teutsch und Griechisch, und in dieser Rücksicht bin ich jetzt noch sehr geizig
gegen sie, da ihr Lehrer eben in gutem Zuge ist: aber was ist das Alles gegen
eine Reise für's Herz und für die Kunst! Ich meinte daher, ich ließe die Vögel
aus, damit sie den Adler thronen sehn? – Ich hoffe, daß Du dem <persName key="JP-004570">Anton</persName> erlaubst, so viele Truchseße, als möglich,
zu zeichnen. Er wird die Herrn Vettern, Oheime und Schwäger nicht zu lange mit
Sitzen plagen, denn alles kann schnell mit der Kreide abgethan werden, da die
Handzeichnungen eines Schülers ohnehin mehr werth sind, als seine Gemälde.</p>
<p><persName key="JP-004551">Meine Frau</persName> leidet von Neuem an ihrem
unheilbaren Husten. Vielleicht wagt' ichs wirklich, <persName key="JP-004208">Studnitzens</persName> Einladung nach <placeName key="JP-006328">Teplitz</placeName> zu folgen, wenn <hi rendition="#u" hand="#author" cert="high">sie</hi> gesund würde. Aber freilich – angenommen auch dies, –
brächte ich nicht doch meinen Freund vergeblich ums Geld?</p>
<p><anchor type="target" xml:id="start_jpl_4fj_z4b"/><persName key="JP-004520">H.
Voß</persName> und <persName key="JP-004524">seinem würdigen
Vater</persName> will ich von meinem <seg type="comment"><orig>J. v.
N.</orig><note xml:id="nm5h_vsh_xnb"><bibl subtype="werk" sameAs="JP-010018">"Jesus von Nazareth"</bibl>, der unvollendet
gebliebene letzte Roman Wagners.</note></seg> die beiden Lieferungen zur
Einsicht und gütigen Beurtheilung mittheilen <seg type="comment"><orig>die ich
bis jetzt von <persName key="JP-001400">Griesbach</persName> zurück
habe</orig><note xml:id="nbvz_mth_xnb">Griesbach sah Wagners Manuskript
kritisch durch, vgl. seinen <ref type="letter" target="JP-UB1086">Brief vom 18. August 1810.</ref></note></seg>.<anchor type="target" xml:id="stop_jpl_4fj_z4b"/></p>
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<salute>Adieu Riese! Adieu Engel! Adieu Mensch!</salute>
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<hi rendition="#right">Dein E. W.</hi>
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