Viele Geräte können nicht einfach eingeschaltet werden um direkt danach mit ihrer Arbeit zu beginnen, sondern müssen nach dem Einschalten zunächst programmiert werden. Dazu ist es erforderlich, dass das Gerät auch während dieser Zeit mit Strom versorgt wird. Bei Verwendung der Anlaufstromerkennung des Smart Appliance Enabler wird deshalb die Stromversorgung des Gerätes nur unterbrochen in der Zeit zwischen Anlaufstromerkennung und dem Empfang der Einschaltempfehlung des Sunny Home Managers.
Die Anlaufstromerkennung besteht darin, daß unterschieden wird zwischen dem eingeschaltetem Gerät im Ruhezustand und dem eingeschalteten Gerät, das gerade seine Arbeit verrichtet. Der Übergang vom erstgenannten Zustand in den letztgenannten Zustand wird erkannt, wenn der Stromverbrauch für eine konfigurierbare Zeit (Standard: 30 Sekunden, Parameter: startingCurrentDetectionDuration) oberhalb einer konfigurierbaren Grenze (Standard: 15W, Parameter: powerThreshold) bleibt. Genauso wird der Abschaltstrom als Übergang zurück erkannt, wenn der Stromverbrauch für eine konfigurierbare Zeit (Standard: 5 Minuten, Parameter: finishedCurrentDetectionDuration) unterhalb dieser konfigurierbaren Grenze bleibt. Damit der Abschaltstrom nicht fälschlicherweise kurz nach der Erkennung des Anlaufstromes erkannt wird, beginnt die Abschaltstromerkennung mit einer Verzögerung (Standard: 10 Minuten, Parameter: minRunningTime).
Nach Erkennung des Abschaltstromes wird direkt wieder die Anlaufstromerkennung aktiviert. Dadurch ist es möglich das Gerät innerhalb eines Schedule mehrmals hintereinander laufen zu lassen.
Die Anlaufstromerkennung des SAE besteht aus einem Software-Schalter, in den der eigentliche Schalter eingebettet ist. Dadurch läßt sich die Anlaufstromerkennung mit allen physischen Schaltern nutzen, die der Smart Appliance Enabler unterstützt. Der Software-Schalter unterscheidet dazu zwischen dem Schaltzustand des Gerätes und dem Schaltzustand, wie er sich dem Sunny Home Manager darstellt.
<Appliance id="F-00000001-000000000001-00">
<StartingCurrentSwitch startingCurrentDetectionDuration="15">
<Switch gpio="1" reverseStates="true" />
</StartingCurrentSwitch>
<S0ElectricityMeter gpio="2" pinPullResistance="PULL_DOWN" impulsesPerKwh="1000" measurementInterval="300" />
<Schedule ...>
</Appliance>
Auch bei der Verwendung der Anlaufstromerkennung erfolgt die Planung der Gerätelaufzeiten über die Ermittlung des nächstmöglichen Schedule. Allerdings kann es wünschenswert sein, unterschiedliche Schedules zu verwenden in Abhängigkeit davon, ob man anwesend ist, oder nicht. Die Unterscheidung basiert auf dem Zeitpunkt des Anlaufstromes, da dieser direkt nach dem Einschalten erkannt wird und meist die Anwesenheit voraussetzt. Dazu kann dem StartingCurrentSwitch ein ForceSchedule mitgegeben werden, der eine Referenz auf einen bestimmten Schedule und einen Zeitbereich beinhaltet. Wird der Anlaufstrom innerhalb des angegebenen Zeitbereiches erkannt, wird der referenzierte Schedule verwendet. Das Attribut id des Schedule muss dabei mit dem Attribut idref des ForceSchedule übereinstimmen.
<Appliance id="F-00000001-000000000001-00">
<StartingCurrentSwitch>
<Switch gpio="1" reverseStates="true" />
<ForceSchedule idref="zuHause">
<Start hour="7" minute="0" second="0"/>
<End hour="18" minute="0" second="0"/>
</ForceSchedule>
</StartingCurrentSwitch>
<S0ElectricityMeter gpio="2" pinPullResistance="PULL_DOWN" impulsesPerKwh="1000" measurementInterval="300" />
<Schedule minRunningTime="3600" maxRunningTime="3600">
<DayTimeframe ...>
</Schedule>
<Schedule id="zuHause" minRunningTime="10800" maxRunningTime="10800">
<DayTimeframe ...>
</Schedule>
</Appliance>