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4. Diskussion

alisabunte edited this page Jun 29, 2018 · 33 revisions

Die Diskussion beschäftigt sich zum einen mit dem Thema, welche Orte sich für die Anbringung der Hardware lohnen. Zum anderen wird beschrieben, welche Situationen sich während der Experimentdurchführung als kritisch herausgestellt haben. Es wird zudem diskutiert, wie sinnvoll der Ansatz ist, dass sich der Kühlschrankinhalt regelmäßig ändert.

Bei der im Kapitel "Hackathon" beschriebenen Experimentdurchführung wurden mittels der Smartphone-Halterungen vier verschiedene Positionen im Kühlschrank getestet. Dieser Test führte zu dem Ergebnis, dass die Position 1, welche sich im Kühlschrank hinten links oben befindet, das beste Ergebnis erzielte. Für diese Position wurde der Mount Holder verwendet. Da der Mount Holder mit einem beweglichen Gelenk ausgestattet ist, kann das Smartphone in die gewünschte Position exakt ausgerichtet werden. Aus dieser Position erfasst das Smartphone 1/3 des Inhaltes. Dazu gehören die oberen beiden Regale des Kühlschrankes sowie der obere Teil der Kühlschranktüre, wie in der nachfolgenden Abbildung zu sehen ist.

Die drei anderen Positionen (FP2-FP4) erzielten nicht die gewünschten Ergebnisse und lohnen sich daher nicht zur Anbringung der Halterung. Dies liegt zum einen daran, dass zum Beispiel bei Position 4, an der Decke des Kühlschrankes, der Blitz des Fotos das Bild spiegeln lässt. Ein Blitz ist allerdings nötig, da mit der Schließung der Kühlschranktüre die Innenbeleuchtung erlischt. Durch diese Spiegelung ist eine korrekte Aufnahme und Identifizierung der Produkte nicht möglich. Dies stellt die folgende Abbildung dar:

Die anderen beiden Positionen FP 2 und FP 3 nehmen einen sehr geringen Teil der Umgebung auf. Zusätzlich ist die Aufnahme der Umgebung bis dato noch nicht im Sinne des "IoT". Die Aufnahme in der App IAT funktioniert nur per Fernbedienung und nicht automatisiert. Desweiteren erfasst die App nicht alle sichtbaren Produkte. Die Produkte die erfasst werden sind wiederum zum großen Teil nicht korrekt erfasst. Es befindet sich also aus unserer Sicht zum momentanen Zeitpunkt keine ausgereifte App auf dem Markt, die sämtlichen Anforderungen gerecht wird.

Als kritische Situation stellt sich heraus, dass die Smartphone-Halterungen mit einer Klebefläche am Kühlschrank befestigt werden. Durch die Kühle und Nässe im Kühlschrank dann diese auf Dauer ihre Funktion verlieren, sodass die Halterung nicht mehr an der Wand haftet. Kritisch ist zudem auch die Situation, wenn der Kühlschrank stark befüllt ist. So kann die App nicht mehr alle Produkte erkennen, da diese teilweise verdeckt sind. Zur Folge dessen nimmt die Kamera nur noch das obere Regal auf, während das untere Regal nicht sichtbar ist und schließlich nicht aufgenommen wird.

Der Ansatz, dass das Smart Object einen persönlich, auf den Nutzer abgestimmten Bestell-Algorithmus erstellt, ist zwar für einen bestimmten Zeitraum sinnvoll, auf Dauer ist dieser Ansatz allerdings fragwürdig.

Einflussfaktoren sind unter anderem:

  • Erkennung der Packung der Milch, allerdings ohne Information über den verbleibenden Inhalt
  • Saisonprodukte: Vermehrter Obstverzehr im Sommer (Erdbeere, Himbeeren, etc.)
  • Saisonprodukte: Vermehrter Spargelverzehr im Sommer
  • Verschiedene Phasen des Essverhaltens (Diäten, Fasten, Krankheit, etc.)
  • Haltbarkeit der Produkte unterschiedlich
  • Verzehr mancher Produkte eher unregelmäßig

Es ist nicht weiter problematisch, dass sich der Inhalt des Kühlschrankes regelmäßig durch den Produktverzehr ändert. Allerdings nur, wenn der Inhalt in regelmäßigen Abständen erfasst wird. Sowohl, wenn sich das Smartphone temporär als auch permanent im Kühlschrank befindet, kann dieses den Inhalt aufnehmen und den Nutzer auf den aktuellen Stand bringen. Wenn der Inhalt vor dem Einkauf vergessen wurde zu scannen, kann auf die Bildersammlung des Smartphones zurückgegriffen werden. Das aktuellste Bild kann in die App eingefügt werden, welche dann die Information über den Kühlschrankinhalt an den Nutzer übergibt.

Es ist deutlich ersichtlich, dass es bis dato noch viele offene Diskussionspunkte gibt, welche geklärt werden müssen. Erst dann kann der Gedanke "Fridge Retro-Fitting" auf den Markt übertragen werden.