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FreeMiNT_Tuning_Guide_(_german_)

Miro Kropacek edited this page Jan 19, 2017 · 2 revisions

Hier ein paar Tips wie man eine bessere Systemperformance erreichen kann.

Allgemein

Auf schnellen Rechnern (030 mit 50MHZ, 040, 060) sollte man den Wert von Slices auf 1 oder maximal 2 setzen (siehe Konfiguration). Dadurch erreicht man eine bessere Anwortzeit auch bei hoher Systemlast.

Filesystem I/O

Dies ist mit eines der wichtigsten Performancemerkmale eines Systems. Benchmarkprogramme wie bspw. GEMBENCH berücksichtigen dies in keinster Weise. Ab FreeMiNT 1.15 gibt es einige Auswahl bezüglich des Filesystems. Zum einen kann man das altbekannte TOS Filesystem des originalen GEMDOS benutzen (im folgenden kurz TOSFS). Weiterhin hat FreeMiNT 1.15 ein eigenes natives FAT Filesystem fest eingebaut (im folgenden kurz NEWFATFS). Und dann gibt es noch das äusserst leistungfähige Ext2 Filesystem, das etwas ältere Minix Filesystem und ein dynamisches RAMDISK Filesystem; jeweils als externe Treiber.

Die Filesysteme im einzelnen:

Das TOSFS ist veraltet. Es is nur noch im Kernel aus Kompatibilitätsgründen. Es wird empfohlen auf allen FAT Laufwerken das NEWFATFS zu aktivieren (siehe dazu im Konfiguartions Readme). In Zukunft wird das TOSFS auch ganz entfallen.

Das NEWFATFS besticht nicht nur durch eine sehr gute Performance sondern ist auch auf dem neuesten Stand der Technik. Es kann unter anderem auch VFAT und FAT32 Medien lesen und schreiben (Windows und DOS kompatibel). Es gibt weiterhin keine Größenbeschränkungen soweit es die Struktur von FAT zuläßt. Mit FAT32 sind problemlos Partitionsgrößen bis in den TerraByte Bereich möglich.

Das schnellste unter FreeMiNT verfügbare Filesystem ist das Ext2 Filesystem. Ext2 ist das native Filesystem das Linux verwendet und ist speziell auf hohen Durchsatz und Effektivität optimiert. Die Partitionen können hierbei theorethisch auch mehrere TerraByte groß sein.

Weiterhin gibt es noch das Minix Filesystem. Dieses kommt ebenfalls aus dem Unix Bereich und hat auch eine recht gute Performance. Allerdings ist es inzwischen nicht mehr so aktuell und hat einige Einschränkungen. Partitionen können bspw. maximal nur 2 GB groß sein. Der Vorteil vom Minix Filesystem ist das es unter FreeMiNT über Jahre hinweg erprobt ist.

Der Filesystemcache

Die drei eben vorgestellten Filesysteme für FreeMiNT (das NEWFATFS, MinixFS und Ext2FS) benutzen alle zusammen einen globalen Filesystemcache der in FreeMiNT ab 1.15 integriert ist.

Die Vorteile dieses Designs liegen klar auf der Hand. Die Filesysteme werden kompakter da diese sich nicht mehr selbst eine Cache Verwaltung beinhalten müssen. Weiterhin nutzt man wesentlich effizienter den zur Verfügung gestellten Cache aus. Je nachdem wo gerade die meiste Filesystemaktivität herrscht kann der gesamte Cache diese Operationen beschleunigen.

Es ist dringend zu empfehlen den Cache zu vergrößern. Die ist problemlos über die MiNT.CNF möglich (siehe Konfiguration). Der Default Cache beträgt nur 100 kb. Je nach RAM Ausstattung des Rechners sind als Werte 10%-20% vom verfügbaren Hauptspeicher zu empfehlen. Ab 5 MB Cache wird man aber wohl keine umwerfenden Geschwindigkeitsgewinne mehr feststellen können.

Falls GEMDOS Caches über den Festplattentreiber eingerichtet sind, so sind diese für die drei genannten alternativen Filesysteme total irrelevant und reine Speicherverschwendung. Kann man also getrost auf das Minimum verkleinern.

Device I/O

Um das drucken zu beschleunigen sollte man sich den Interruptgesteuerten Druckertreiber lpdev.xdd installieren (in den MiNT Ordner kopieren). Sämtliche Druckausgaben sollte man dann über /dev/lp (U:\dev\lp) abwickeln.

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