Wir haben uns lange mit der Vielzahl der Themen beschäftigt und uns dazu entschlossen, eine Nachbarschaftsapp mit Gamification-Anteil zu bauen. Vor allem junge Menschen und Jugendliche brauchen eventuell einen Anreiz, um den Nachbarn zu helfen. Und was wäre da besser geeignet als Klopapier? Digitales Klopapier! In der aktuellen Lage, ist es besonders wichtig vorsichtig zu sein, weshalb im Onboarding der App kurz und knackig vorgestellt wird, auf welche gesundheitlichen Aspekte man beim Helfen achten sollte. Durch das Belohnen mit virtuellem Klopapier, Nudeln etc. wollen wir der Situation mit Humor begegnen und das Hamstern ein wenig auf die Schippe nehmen.
Nutzer können sich registrieren und sehen auf einer Karte ihre direkte Umgebung. Sie können entweder selbst ein Hilfsgesuch posten als auch schauen, wer ihrer Nachbarn Hilfe braucht und ihnen Hilfe anbieten. Über einen Chat werden weitere Informationen zur Aufgabe ausgetauscht. Wenn alles erledigt ist, wird die Aufgabe von Seiten des Hilfesuchenden in der App bestätigt und der Helfende bekommt eine Belohnung in Form von virtuellem Klopapier, Nudeln etc.
Die Applikation wurde in Flutter entwickelt. Flutter ist ein Cross-Plattform Framework von Google. Damit sind wir in der Lage die Applikation sowohl für iOS als auch für Android auszurollen. Für das Backend verwenden wir Firebase. Darüber läuft sowohl der Login und die Registrierung per Email und Passwort. Weiterhin werden die Chatdaten, die Positionsdaten und die Hilfeanfragen über Firebase automatisch synchronisiert und auf alle Backends verteilt. Damit sind wir in der Lage die Daten life auf allen Geräten zu haben ohne ein dezidiertes Backend entwickeln zu müssen.
Die üblichen technischen Schwierigkeiten und eine gute Mitte zwischen normaler Nachbarschaftshilfe mit Spielfaktor und der Aufmerksamkeit für Quarantäne und Soziale Distanz zu finden. Uns ist bewusst, dass die App zu mehr Interaktion zwischen Menschen animieren könnte.
Die Zusammenarbeit zwischen Developern und Designern hat sehr gut funktioniert, trotz der Entfernung haben wir z.B. Samstag einen 10-Stunden-Call gehabt und somit in Co-Working Form zusammen das Projekt weiterentwickelt.
Aus Designersicht muss man manchmal umdenken, damit es in der Entwicklung schneller geht. Außerdem war es eine Herausforderung, die App sympathisch zu gestalten und mit witzigen Texten den potentiellen User dabei zu behalten, aber trotzdem die ernste Situation rüber zu bringen.
Die App weiter entwickeln und das Konzept ausbauen. Man könnte auch für andere Aufgaben belohnt werden, ohne das jemand eine Anfrage stellt – um Beispiel einen Brief schreiben, die Großeltern anrufen etc.