10-Teiliger Workshops - Erstelle ein Scratch-Spiel und den passenden Controller
Wir möchten mit dem hier skizzierten Workshop einen positiven und langanhaltenden Einfluss auf die teilnehmenden Jugendlichen zu haben. Folgende Aspekte sind uns wichtig:
- Lebenswelt-Anbindung:
- Jugendliche verbringen oft viel Zeit mit digitalen Medien, insbesondere mit Videospielen. Der Workshop knüpft direkt an diese Interessen an, indem er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Schöpfung und Mechanik hinter den Spielen einführt. Dies eröffnet ein tieferes Verständnis für ihre alltäglichen Freizeitaktivitäten und kann dazu beitragen, die Medienkompetenz zu stärken.
- Kreativitätsförderung:
- Scratch bietet eine niedrigschwellige Plattform, auf der Jugendliche ihre kreativen Ideen zum Leben erwecken können. Sie erlernen, wie man Geschichten, Charaktere und Welten kreiert, die ihrer Vorstellungskraft entspringen. Diese Art von kreativer Freiheit kann das Selbstvertrauen in die eigenen Gestaltungsfähigkeiten stärken.
- Lösungsorientiertes Denken:
- Programmieren lehrt logisches Denken und systematische Problemlösung. Im Workshop werden die Teilnehmer vor Herausforderungen gestellt, die sie durch kritisches Denken und kreatives Problemlösen bewältigen müssen. Diese Fähigkeiten sind übertragbar und wertvoll in allen Lebensbereichen.
- Motivation und Zielorientierung:
- Der Aufbau des Workshops hin zur Erstellung eines eigenen Spiels und Controllers bietet ein klares Ziel. Jugendliche können sich auf ein konkretes, greifbares Ergebnis freuen, was als starker Motivator dient. Die Freude über das selbst Geschaffene ist eine große Belohnung und kann die Selbstwirksamkeit erhöhen.
- Technologische Bildung:
- Ein Verständnis für die Funktionsweise von Technologie ist in der heutigen Gesellschaft unerlässlich. Der Workshop fördert diese Kompetenz, indem grundlegende Fertigkeiten in den Bereichen Programmierung, Design und Elektronik vermittelt werden.
Am Ende des Workshops sollen die Teilnehmenden:
- Ein grundlegendes Verständnis von Scratch und der Spieleentwicklung haben.
- Ein Spiel mit eigener Story und Designelementen entwickelt haben.
- Einen grundlegenden Spielecontroller entworfen und gebaut haben.
- Die Fähigkeit besitzen, Problemlösung durch kreatives Denken und technisches Know-how anzuwenden.
- Programmierung eines MicroControllers mit Python (CircuitPython)
- Löten und Grundsätzliches Verständnis von Elektronik
Für die Workshop gibt es verschiedene möglichkeiten der Differenzierung: nicht jeder Teilnehmer ist auf dem gleichen Stand - so wir niemand überfordert - und niemanden wird es langweilig.
Hierbei werden die Aufgaben in drei Kategorien aufgeteilt, die den Anfänger-, Fortgeschrittenen- und Experten-Level repräsentieren:
-
Anfänger (🐣):
- Fokus auf die Basics der Spiellogik, einfache Bewegung des Charakters, und das Hinzufügen von statischen Plattformen.
-
Fortgeschrittene (👦):
- Implementierung von beweglichen Plattformen, einfachen Feinden und Sammelobjekten.
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Experten (🏆 ):
- Integration von komplexen Spielelementen wie Power-Ups, verschiedenen Feindtypen, fortgeschrittene Bewegungsmechaniken und mehrstufigen Levels.
Diese differenzierten Aufgaben werden während des Workshops kommuniziert und den Teilnehmern entsprechend ihrer Selbsteinschätzung oder der Einschätzung durch die Kursleitung zugeteilt.
- Laptops oder Computer mit Internetzugang und Scratch installiert (TurboWarp)
- Zugang zu TinkerCAD für den Controller-Entwurf
- Basis-Elektronik-Kits für den Zusammenbau des Controllers / Siehe PicoKrokoBirne oder ähnline auf Basis des Raspberry Pico
- 3D-Drucker für den Ausdruck der Controller
Jeder Teil, oder besser gesagt jedes Level besteht aus 2 Workshops mit jeweils 2h Dauer.
Ziele:
- Grundlagen von Scratch kennenlernen.
- Erste einfache Spiele entwickeln.
- Verständnis für die Logik hinter der Spieleprogrammierung aufbauen.
Aktivitäten:
- Erstellen eines Scratch-Accounts und Orientierung in der Scratch-Oberfläche.
- Einfache Code-Blöcke und deren Funktionen ausprobieren.
- Erstes Mini-Projekt: DoodleJump! Einfacher Platformer.
Ziele:
- Erweiterte Funktionen von Scratch erkunden.
- Grundlagen des Game Designs und der Benutzererfahrung erlernen.
- Erste Entwürfe und Ideen für eigene Controller entwickeln.
Aktivitäten:
- Komplexere Spiele mit Variablen, Schleifen und bedingten Anweisungen bauen.
- Brainstorming und Skizzierung von Controller-Designs.
- Diskussion über die Verbindung zwischen Spielmechaniken und Controller-Design.
Ziele:
- Grundlagen der 3D-Modellierung mit TinkerCAD kennenlernen.
- Erste Modelle für Spiel-Controller erstellen.
- Design-Entscheidungen im Hinblick auf Ergonomie und Funktionalität treffen.
Aktivitäten:
- Erste Schritte und Grundfunktionen in TinkerCAD.
- Erstellung einfacher 3D-Modelle für den Controller.
- Feedbackrunde und Verbesserung der Entwürfe.
Ziele:
- Grundkenntnisse über elektronische Komponenten und deren Zusammenspiel erlangen.
- Verbindung zwischen dem physischen Controller und Scratch-Spielen herstellen.
- Bauplan für den Controller finalisieren und mit dem Zusammenbau beginnen.
Aktivitäten:
- Einführung in grundlegende elektronische Bauteile (wie Tasten, Sensoren, LEDs).
- Experimentieren mit Prototyping-Plattformen (z.B. Makey Makey oder Arduino).
- Start des physischen Zusammenbaus der Controller-Komponenten.
Ziele:
- Vollständige Zusammenstellung des Controllers.
- Finalisierung der Scratch-Spiele und Integration mit dem Controller.
- Präsentation der Projekte und Reflexion des Lernprozesses.
Aktivitäten:
- Endmontage des Controllers und Fehlersuche.
- Testen und Anpassen der Scratch-Spiele mit dem Controller.
- Präsentation der fertigen Projekte vor der Gruppe.
- Abschlussdiskussion und Feedbackrunde.
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