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ADEMA Prinzipien

stefaneidelloth edited this page Jan 10, 2019 · 6 revisions

Table of Contents

Die Atmung "übernimmt die Arbeit"

Dehnung und Massage enstehen bei ADEMA durch deine Atmung, die ja sowieso stattfindet. Anstatt mit äußerer Muskelkraft in eine Dehnung zu gehen (z. B. rechter Arm drückt aktiv den linken Arm am Ellenbogen hinter den Kopf/Rücken nach unten.) wird ein Teil des Körpers fixiert (linker Arm hält z. B. rechten Arm statisch fest) und durch die Atembewegung entsteht eine rhytmische Dehnung und Massage der Muskulatur. Die "Fixierung" ist nicht ganz starr, sondern gibt dem Rhythmus etwas nach. Anstatt "von außen nach innen" entsteht der Druck "von innen nach außen".

Wenn in Sonderfällen stärkerer Druck erwünscht ist, kannst du in einer fixierten Position auch husten.

Bequeme Haltung

Führe ADEMA in einer bequemen Position aus, in der du mit möglichst wenig Anstrengung auskommst.

Sanftheit & Kontinuität

Beim Shiatsu habe ich folgende Erfahrung gemacht: ein Muskel lässt sich oft weiter dehnen, wenn ich sehr langsam in die Dehnung gehe, anstatt schnell daran zu ziehen. Muskelverhärtungen zu "brechen" indem sie stark durchgeknetet werden, macht glaube ich auf Dauer mehr kaputt als dass es wirklich Verspannungen auflöst. Wenn der Muskel beim Dehnen "in Widerstand geht" ist es meiner Meinung nach schon zu spät.

Bei ADEMA wird durch die Atmung sanft gedehnt. Beginne so, dass du zu Beginn die Dehnung kaum wahrnimmst. Nach ein paar Atemzügen kannst du etwas weiter in die Dehnung gehen, die Fixierung nachführen. Langsam beginnen, kontinuierlich steigern und unter der Grenze bleiben, an der die Dehnung unangenehm wird.

Zusätzlicher senkrechter Druck

Während die Atmung einen Muskel in Längsrichtung dehnt, kannst du senkrecht zur Dehnrichtung zusätzlichen Druck ausüben, z. B. mit dem Daumen der freien Hand. Der Druck braucht für den gewünschten Effekt nicht fest zu sein. Dadurch, dass du die Berührung des Daumens wahrnimmst, kannst du dich besser auf die Stelle konzentrieren und diese gezielt loslassen. Mit jedem Atemrhythmus kannst du die Position des senkrechten Drucks etwas verändern und so "durch den Muskel tanzen".

Visualisierungen

Mit der Hilfe von bildlichen Vorstellungen können wir komplexe Bewgungsabläufe (z. B. Sprungaufschlag beim Volleyball) durchführen, die kaum möglich wären, wenn wir versuchen würden jeden einzelnen der zig beteiligten Muskeln gezielt zu kontrollieren. Bildliche Vorstellungen wie "Atme in den rechten großen Zeh" sind nicht wörtlich zu verstehen (Die Luft gelangt natürlich nicht wirklich bis in den Zeh.). Solche Vorstellungen können allerdings einen Bewegungsablauf effektiv beschreiben. Sie erfüllen auch manchmal die Bedürfnisse nach Spiritualität & Kreativität besser als trockene Beschreibungen. Wenn dir eine Beschreibung nicht gefällt, kannst du dir natürlich auch eine eigene ausdenken, z. B. "Die untere Bauchmuskulatur senkt sich beim Einatmen nach rechts unten."

Hineinspüren & Kreativität

Die ADEMA Anleitungen sind als Einladung und Anregung gedacht. Dein Körper weiß am besten selbst was ihm gut tut. Wenn du also einer Anleitung folgst und dann merkst "Ahh, so fühlt sich dass sogar noch angenehmer an", dann spüre bitte hinein und entwickle deine individuelle Körperarbeit.

Wärme

Am liebsten führe ich ADEMA an einem warmen Ort aus, z. B. in der Sauna oder einem Whirlpool. Die Wärme fördert die Durchblutung der Muskulatur.


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