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Primal Reflex Release Technique

stefaneidelloth edited this page Jan 11, 2019 · 5 revisions

Primal Reflex Release Technique (PRRT) ist eine empirische Methode, die von John Iams entwickelt wurde. PRRT macht sich Reflexe zunutze, um die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu mildern. Neben der Verwendung von bestimmten Körperhaltungen (siehe auch Positional Release) werden auch diverse Mobilisations- und Sehnen-Klopftechniken eingesetzt.

Seine Erfahrungen zu häufig vorkommenden Verspannungs- und Scherzmustern hat John Iams in eine schnelle und systematische Bestandsaufnahme einfließen lassen ("1 Minute Nocioceptive Examination"). Dabei wird darauf geachtet ob der Körper bei bestimmten Stellen versucht reflexartig auszuweichen (ähnlich zu Withdrawal- oder Startle-Reflexen). Es wird auch geschaut ob beide Körperseiten ähnlich stark reagieren. Wenn jemand nach einer PRRT Session nicht mehr wegzuckt, sondern in der Lage ist, eine Anspannung verbal zu beschreiben, ist das Ziel von PRRT schon erreicht:

John Iams

If they say that's still a little bit tender...that's not a problem. What you are looking for is to get them to where they don't actually pull their body away. They give you verbal responses instead of attempting to withdraw from the pressure that you are applying.

Beispiel einer Klopftechnik zur Entspannung der vorderen Oberschenkelmuskulatur (siehe auch erster Video-Link unten):

1. Bringe den Partner in eine Position, in der der Gegenmuskel des Zielmuskels vorgespannt ist. (Partner liegt auf Rücken, mit angestelltem Bein. Bitte ihn, die hintere Oberschenkelmuskulatur etwas anzuspannen, indem die Zehen Richtung Körper gezogen werden.)

2. Klopfe etwa 12 Sekunden lang mit den Fingerspitzen leicht gegen die Sehnen an den Enden des Gegenmuskels. (Greife mit beiden Händen knapp oberhalb der Kniekehle um den Oberschenkel und klopfe von unten an die Sehnen.)

Auf die Frage, wie PRRT genau funktioniert antwortet Join Iams in einem Video: "I don't know." Ich vermute, dass durch das Tippen auf die Sehnen der Muskel gedehnt wird. Die Muskelspindeln werden angeregt und über Reziproke Hemmung wird dann vielleicht die Kontraktion des Zielmuskels gehämmt.

John Iams weist darauf hin, dass es eine Verbindung zwischen der Nackenmuskulatur und der Hirnhaut gibt und vermutet, dass Regionen, welche Schutzreflexe auslösen, oft mit dieser Verbindung zu tun haben:

John Iams, "When Reflexes Rule", Advance for Physical Therapists, 2005

A few of the more than a dozen regions I examine include: the sphenoid, ligamentum nuchae, rectus capitus posterior minor, splenius capitis, upper thoracic region, lower ribs, coccyx and SI joint. ... Most of the TriggeRegions are where the dura mater has direct or indirect attachments.

Eine andere Technik (gehört nicht zu PRRT), die an den Sehnen angreift, ist Golgi Release (Golgi Tendon Organ Release, GTOR). Dabei werden die Sehnen des verspannten Muskels anstatt der Sehnen des Gegenmuskels bearbeitet und die Technik ist im Vergleich zu der PRRT Klopftechnik eher statisch.

John Iams, http://theprrt.com/what-is-the-primal-reflex-release-technique-for-pain-relief/

PRRT is based on the premise that over-stimulation of the body’s primal reflexes creates pain and keeps painful patterns occurring again and again. These reflexes — startle, withdrawal, and the protective joint reflexes–are hardwired into the nervous system of the body for the purpose of survival. When a person experiences a painful or startling event, these reflexes are triggered in an attempt to protect the body. Unfortunately, these reflexes often persist in a state of hyper-readiness long after the triggering event has passed. When sustained over time, activated reflex responses lead to patterns of pain that are reproduced, repeated, and maintained, interfering with healing and resisting therapeutic efforts to restore natural function.
John Iams, http://theprrt.com/wp-content/uploads/2018/02/when-reflexes-rule.pdf

Treatment involves the Primal Reflex Release Technique™ (PRRT™) designed to down‐regulate the three reflexes. PRRT™ is performed using about 12 seconds of light stimulation to reflexively and reciprocally inhibit facilitated areas like the ones mentioned earlier. These techniques are quite unique. This causes no discomfort to the patient. Several techniques are usually performed before re ‐ exam. Rescanning with one's fingers usually finds minimal tight, tender or thickened (three Ts) regions. What was previously a painful attempt to withdraw from the palpatory stimulus now only elicits a verbal description (three Ts vs. the three Gs previously).

Siehe auch:


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