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Postisometrische Relaxation

stefaneidelloth edited this page Jan 2, 2019 · 11 revisions

Die Postisometrische Relaxation (PIR) dient dazu, verspannte und verkürzte Muskeln zu lockern und den Bewegungsspielraum zu erweitern. Sie wurde 1979 von Mitchel veröffentlicht und 1986 von Lewit modifiziert.

Die Technik ist sehr ähnlich zu Halten Entspannen (Hold relax, HR). Den einzigen Unterschied, den ich bisher finden konnte, ist, dass bei PIR tendenziell weniger Kraft bei der Muskelanspannung verwendet wird als bei HR.

Zunächst wird der Muskel im entspannten Zustand sanft durch eine von außen auf ihn einwirkende Kraft gedehnt, z.B. durch einen Trainingspartner oder mit dem eigenen Körpergewicht gegen den Erdboden, eine Wand oder ähnliches.

Die Stellung, in der zunächst keine weitere Dehnung mehr möglich zu sein scheint, wird nun etwa 30 Sekunden gehalten. Dabei wird der Muskel mit geringer Kraft (< 25 %) gegen minimalen Widerstand angespannt, ohne ihn bewegen zu wollen (Isometrische Kontraktion).

Der Muskel wird schließlich wieder entspannt und danach wird das Körperteil weiter in den neu erschlossenen Bewegungsspielraum bewegt/gedehnt.

Das wird so lange widerholt, bis der Bewegungsspielraum nicht mehr erweitert wird.

Nach einigen Beschreibungen hat der Muskel nach der Kontraktion kurzfristig eine geringere Grundspannung als vor der Kontraktion. Die geringere Grundspannung soll dann für eine leichtere Bewegung in den neuen Bewegungsspielraum genutzt werden.

Es gibt dazu allerdings auch andere Darstellungen:

Freiwald, "Optimales Dehnen"

Die isometrische Kontraktion der folgend gedehnten Muskulatur soll eine "postisometrische Inhibitation" der Muskulatur zur Folge haben. Dies ist aus physiologischer Sicher weder nachvollziehbar noch messbar.

Die Messergebnisee von Freiwald waren von Person zu Person unterschiedlich, teilweise ohne und teilweise mit meuromuskulärer Aktivität bei der Dehnungsphase.

Siehe auch:


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