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Klassifizierung

stefaneidelloth edited this page Dec 31, 2018 · 15 revisions

Eine Möglichkeit, die Wirkungen von Massage zu klassifizieren, ist folgende Aufteilung:

I. Fernwirkungen

a) Allgemeinwirkung

b) Segmentale Wirkung

II. Örtliche Wirkungen

a) auf Blut- und Lymphgefäße

b) auf Muskulatur

c) auf Bindegewebe/Faszien

d) auf sonstige Strukturen

Beispiele:

  1. Wenn jemand bei einer Massage einschläft, sich die Atmung vertieft, sich jemand danach erfrischt fühlt... bezeichnen wir das als Fernwirkungen. Es sind auch Allgemeinwirkungen, die unabhängig vom Ort der Anwendung auftreten. Siehe auch Große Regelkreise.

  2. Wenn durch eine Massage der linken Schulter-Nacken-Region Brustschmerzen ("stenokardisch") aufgelöst werden, wird dies auch als Fernwirkung bezeichnet. Wenn die Wirkung in einem Organ auftritt, das über ein Rückenmarksegment einem bearbeitetem Körperteil zugeordnet werden kann, wird das Segmentale Wirkung genannt und von der Allgemeinwirkung abgegrenzt.

  3. Ein Beispiel für eine örtliche Wirkung ist die Hautrötung, die nach intensiver Streichung oder Reibung auftritt. Hautrötung ist eine Wirkung, die mit dem System der Blutgefäße zusammenhängt.

  4. Wenn ein verspannter Muskel nach einer Massage lockerer wird, sprechen wir auch von einer örtlichen Wirkung. Diese Wirkung, die sich auf den Anspannungszustand des Muskels bezieht, wird als verschieden von der Gefäßwirkung betrachtet. Siehe auch Kleine Regelkreise.

Es ist nicht möglich, eine Wirkung isoliert zu erzielen. Es ist allerdings möglich, durch geeignete Handgriffe eine Wirkung besonders zu betonen.

Quelle: Hoffa, Gocht, Storck, Lüdke: "Technik der Massage"


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